Über das Thema bloggt heute Axel Stühlmeyer, Suchtberater in der Kieler Beratungs- und Behandlungsstelle der Evangelischen Stadtmission (Wallstr. 38)
Die Grundprinzipien männlicher Sozialisation sind nach Böhnisch und Winter (1993) weiterhin durch Rationalität, Kontrolle, Körperferne, Stummheit, Gewalt und Externalisierung bestimmt. Die traditionelle männliche Rolle erwartet von einem Mann, dass er sich über seine Leistung definiert; feminine Eigenschaften vermeidet, Abenteuer und Risiken sucht und Schwächen verbirgt (Brannon 1976, Courtenay 2000). Die Auswirkungen der traditionellen Männerrolle in der gegenwärtigen Gesellschaft werden von O`Neil (1932) exemplarisch in folgenden sechs Zwängen der Männerrolle zusammengefasst:
1) das eingeschränkte Gefühlsleben
2) Die Homophobie als eine Angst vor Nähe zu anderen Männern
3) Kontroll-, Macht- und Wettbewerbszwänge
4) Ein gehemmtes sexuelles und affektives Verhalten
5) Die Sucht nach Leistungen und Erfolg
6) Der unsorgsame Umgang mit der eigenen Gesundheit